Es ist Realität im E-Commerce: User gelangen durch Werbung oder die Suchmaschine auf den Online-Shop eines Händlers, stöbern durch das Angebot, legen einen oder mehrere Artikel in den Warenkorb und verlassen dann die Seite, ohne die Bestellung abzuschließen. Obwohl das Marketing erfolgreich in Sachen Traffic ist, verliert der Händler zahlreiche Umsätze. Gekonnt erstellte Warenkorbabbruchs-Mails können viele dieser Interessenten zurückholen. Erfahren Sie, wie Erinnerungsmails richtig gestalten werden und welche Fehler es dabei zu vermeiden gilt!

 

Die häufigsten Gründe für den Bestellabbruch

 

Eine in den USA durchgeführte Studie aus dem Jahr 2018 hat ergeben, dass ganze 75 % aller Online-Shop-Transaktionen im Warenkorb abgebrochen werden. Es sind Umsätze in Millionenhöhe, die dem E-Commerce täglich verloren gehen. Die Rate schwankt je nach Branche und Angebot, aber auch die am wenigsten betroffenen Online-Shops blicken auf ein hohes Verbesserungspotential.

Die Gründe für den Bestellabbruch sind vielseitig: Zu hohe Versandkosten, das Fehlen der bevorzugten Zahlungsmethode, technische Probleme oder keine Möglichkeit, auch als nichtregistrierter Gast einkaufen zu können. Im B2B-Bereich fließen zudem ungenaue Angaben zu Gesamtauftragskosten und Lieferungen mit ein. Darüber hinaus gibt es auch Personen, die den Warenkorb als Merkliste für spätere Käufe zweckentfremden und jene, die den Kauf durch die Ablenkungen des Alltags, egal ob privat oder im Büro, tatsächlich vergessen.

Vor allem die letzten beiden Kundengruppen sind besonders prädestiniert, durch Warenkorbabbruchs-Mails zur Rückkehr in den Shop und zum Kauf animiert zu werden.

Vor allem die letzten beiden Kundengruppen sind besonders prädestiniert, durch Warenkorbabbruchs-Mails zur Rückkehr in den Shop und zum Kauf animiert zu werden.

 

Remarketing mit Warenkorbabbruchs-Mails

 

E-Mail-Marketing ist nach wie vor einer der lukrativsten und gleichzeitig einfachsten Wege, die Umsätze für Ihr Unternehmen zu steigern. Warenkorbabbruchs-Mails stechen mit ihrer hohen Öffnungsrate von fast 50 % als besonders erfolgreich hervor. Im Vergleich: Die durchschnittliche Öffnungsrate von Newslettern liegt zwischen 20 und 25 %.

Wenn Sie mit einer gut verfassten und zum richtigen Zeitpunkt versendeten Warenkorbabbruchs-Mail nur ein Zehntel der verlorengegangenen User zu Käufern machen, steigen Ihre Umsätze langfristig spürbar. Der Vorteil der Methode lässt sich jedoch nur dann voll ausschöpfen, wenn die Mails richtig gestaltet sind.

 

So gelingt die Erinnerungsmail!

 

Freundlich, übersichtlich und kompakt – so sieht eine gute Warenkorbabbruchs-Mail aus. Der Call-to-Action – zum Artikel im Warenkorb zurückzukehren und den Kauf abzuschließen – muss sofort nach dem Öffnen der Mail ins Auge springen. Optimal gelöst wird das mit eingefügten Bildern und Buttons anstatt eines reinen Textes. Personalisierte Inhalte wie die persönliche Ansprache, sowie verwandte Artikel als weitere Kaufanregung, sind ebenfalls ein Zeichen für eine hochwertige Erinnerungsmail.

Eine abschließende Information zur Erreichbarkeit des Kundenservice und ein Link zu den FAQs im Online-Shop runden den Inhalt ab. Falls der User seinen Einkauf aufgrund einer unbeantworteten Frage abgebrochen hat, findet er auf diesem Weg sofort die entsprechende Lösung.

 

Fehler beim Erstellen von Warenkorbabbruchs-Mails

 

Der schwerwiegendste Fehler ist das komplette Weglassen von Erinnerungsmails. Selbst eine schlecht gestaltete Nachricht sorgt immer noch für mehr Umsätze als gar keine Erinnerung. Damit Sie aber auch wirklich die meisten User erreichen, gibt es einige Fehlerquellen, die unbedingt vermieden werden sollen.

Eine davon ist die Zeit, die zwischen Bestellabbruch und Versand der Mail liegt. Hier kommt es vor allem auf Branche und Ware an. Online-Shops für Bekleidung schicken oft bereits nach 30 Minuten eine erfolgreiche Warenkorbabbruchs-Mail an den Endkunden, während hochpreisige Waren, vor allem auch im B2B-Bereich, durchaus eine Bedenkzeit von 24 Stunden erfordern. A/B-Tests helfen Ihnen beim Herausfinden des richtigen Versandzeitpunktes für Ihr Unternehmen. Mehr als eine Woche sollten Sie sich allerdings nicht Zeit lassen. In dieser Zeit hat der User in vielen Fällen bereits bei der Konkurrenz eingekauft.

Ein weiterer Fehler ist der Versuch, verloren gegangene Kunden mit Rabatten oder wegfallenden Versandkosten zu locken. Diese Methode ist zwar relativ effektiv, kann aber auch schnell zu Missbrauch führen. Kunden merken sich die Angebote und brechen die nächste Bestellung im Warenkorb ganz bewusst ab, in der Hoffnung auf einen erneuten Rabatt.

 

Werden Sie aktiv!

 

Mit der passenden Marketing Automation Software lässt sich das Einrichten einer Warenkorbabbruchs-Mail schnell und unkompliziert realisieren. Dem dafür benötigten Aufwand steht ein messbarer Anstieg der Umsätze gegenüber.

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Thorit – SALESmanago Diamond Partner.