Wir haben über die Bedeutung der Sprache im Marketing geschrieben, indem wir die Verwendung der Alan Weiss Persuasionspyramide in Lead Nurturing empfohlen haben. Heute haben wir für Sie eine Liste mit 8 Wörtern und Phrasen vorbereitet, die die Kommunikation ruinieren können. Schreiben Sie in der Passivform? Verwenden Sie zu oft das Wort „Problem“, das Pronomen „unser“ oder Verneinungen? Sehen Sie, wie Sie diese Fehler beheben können!

Die unterbewusste Kraft der Worte

Die Sprache, die wir verwenden, ist nicht immer eine bewusste Entscheidung. Oft werden in ihr unsere unartikulierten Gefühle und Emotionen versteckt. Dasselbe passiert in dem Empfangsbereich: „Mit dem Taschenrechner gibt es keine Probleme“ und „Der Taschenrechner ist benutzerfreundlich“ werden nicht dieselben Assozierungen erwecken.

Gibt es verbotene Worte?

Ihr Marketingwörterbuch sollen Sie an Ihre Kunden anpassen und es sollte auf Tests basieren. In einigen Zielgruppen funktionieren z.B. Wörter, die mit Kampf und Rivalität verbunden sind, in anderen – nicht.

Es gibt jedoch eine Datenbank mit Wörtern, die Ihrem Unternehmen schaden könnten. Wir präsentieren sie unten.

1. Problem

Auf manchen Seiten kommt das Wort sehr häufig vor.

  • „Falls irgendwelche Probleme auftreten, sind wir für Sie da“ schreiben die Berater.
  • „Beim Benutzen treten keine Probleme auf – sagt der Slogan.
  • „Wird alle Probleme lösen“ lockt die Kopfzeile des Newsletters.

Die Allgegenwart von dem Wort – abgesehen von dem Kontext – wird bei dem Benutzer die Assoziation zwischen dem Produkt und einem Problem erwecken. Stattdessen versuchen Sie, positive Assoziationen aufzubauen. Schreiben Sie, dass:

  • das Programm einfach und intuitiv ist,
  • der Kundenservice gerne alle Fragen beantwortet,
  • das Produkt ein Lebensgebiet vereinfacht.

2. Wahrscheinlichkeit oder Überzeugung

Während des Einkaufs will der Kunde fühlen, dass er eine rationelle, gut begründete Entscheidung getroffen hat. In dem Moment sollte man nicht spekulieren, mit ihm Gefühle, Vorahnungen und Intuitionen teilen. Ihre Aufgabe ist es, den Kunden zu überzeugen, dass es sichere und objektive Gründe gibt, bei Ihnen einzukaufen (obwohl der Kaufprozess an sich nicht rationell ist, sollte er als solcher dargestellt werden). Deswegen vermeiden Sie Formulierungen wie:

  • wir glauben
  • wir denken
  • wir finden
  • wir meinen
  • wahrscheinlich
  • möglich

Entweder ersetzen Sie diese mit präzisen Daten oder löschen Sie sie. Sie führen nur zur Unsicherheit.

3. Wortwatte

In der Schule hat man Aufsätze „für x Seiten“ oder „für y Worte“ geschrieben, wobei man gelernt hat, den Text so wie möglich auszubreiten, um die erwartete Länge zu erreichen. In den nächsten Lebensjahren – angenommen unsere Arbeit mit Schreiben verbunden ist – versucht man, sich das abzugewöhnen.

Wir sprechen hier über die Worte und Ausdrücke wie:

  • als ob
  • etwas
  • hauptsächlich
  • im Grunde genommen
  • in anderen Worten

Es bezieht sich auch auf die Vervielfachung von Synonymen. In so einer Watte gehen der Sinn der Sache und die wertvollen Informationen, die Sie den Empfänger mitteilen möchten, verloren. Der Text ist überflüssig, der Leser wird entmutigt. Das Löschen muss Ihnen keine Angst machen!

Analog, trennen Sie die langen, komplizierten Sätze in kürzere.

4. Passiv

Versuchen Sie, es auf den Aktiv zu wechseln. Vergleichen Sie:

  • Die „Dionizy“ Pasta wird für die beste im ganzen Land gehalten. (Passiv)
  • 8000 Kunden haben „Dionizy als die beste Pasta im ganzen Land gewählt. (Aktiv)
  • Tausende von Apps können durch ein Programm ersetzt werden. (Passiv)
  • Ein Programm kann ein Tausend Apps ersetzten. (Aktiv)

Der Passiv wird für zwei Ziele benutzt:

  • um den geschriebenen Texten einen künstlichen Ernst, mehr Förmlichkeit, einen amtlichen Ton zu geben
  • um den wirklichen Täter der Handlungen zu verschweigen (Mangel an Präzision)

Wenn man schreibt „Unser Produkt wurde zu dem besten gewählt“ ist es nicht klar, von wem es gewählt wurde. Der Passiv ermöglicht es, Sätze zu bauen, in denen präzise Informationen fehlen, die eine ernste Sprache vortäuschen, beinhalten aber in der Wirklichkeit wenige Informationen.

Dazu noch verlängert er unnötig die Sätze, zerstört die Dynamik und macht das Lesen schwieriger.

5. Wir, unser… Kümmern Sie sich um Ihre Possessivpronomen!

Sie lesen, lesen und stoßen die ganze Zeit auf:

  • unser Produkt
  • unsere Lösungen
  • unser System
  • unsere Idee

Wir wissen, dass es Ihnen gehört! Es ist großartig, dass Sie sich mit Ihrem Produkt identifizieren, aber übertreiben Sie es nicht. Verwenden Sie nicht zu oft das Pronomen „unser“. Dies weckt einen unangenehmen Eindruck von Eintönigkeit, Assoziation mit alten Schreibweisen und den Effekt der Konzentration auf den Absender. Hey, Sie sind hier für den Kunden!

Versuchen Sie, sich auf die „Du“-Form zu konzentrieren: auch in Ihrer Sprache.

6. Wahrheit und Ehrlichkeit

Es bezieht sich auf die Ausdrücke wie:

  • um die Wahrheit zu sagen
  • ehrlich gesagt
  • in Wirklichkeit

Löschen Sie diese. Sie rufen die Frage hervor: „Wenn Sie jetzt die Wahrheit sagen, was haben Sie davor gesagt?“. Es ist völlig unnötig. Darüber haben wir bereits im Punkt 3 geschrieben, es stellt Ihre Glaubwürdigkeit in Frage.

7. Verneinungen

Wenn ich Ihnen sage „Denken Sie nicht an einen Elefanten“ (aber wirklich, hören Sie auf, an den Elefanten zu denken!), was passiert? Genau. Das Gehirn kann es nicht so gut erkennen. Die Verneinungen sind eine gute Gelegenheit für ironische Kampagnen (die z.B. auf dem Trick basieren „Lesen Sie das nicht!“, „Klicken Sie nicht darauf!“), schauen Sie sich aber Ihre informierenden Texte an: beinhalten Sie die Verneinungen wie:

  • Verschwenden Sie Ihr Geld nicht!
  • Sie werden nie wieder vom Regen überrascht!
  • Sie werden nie wieder Papierhandtücher kaufen müssen!
  • Es wird Sie nicht enttäuschen!

Der Überfluss von Verneinungen kann mit der negativen Übermittlung überfordern, verlängert die Sätze, ist nicht intuitiv im Empfang und begünstigt die Bildung von negativen Assoziationen.

8. Erwartung

Die Kunden sind verwöhnt. Die Kunden wollen alles jetzt, auf einmal. Deswegen, überprüfen Sie, ob es auf Ihrer Webseite nicht zu viele Anknüpfungen auf Erwartungen vorkommen, die Sie mit dynamischen Bezeichnungen einfach ersetzt können.

Vor allem, entscheiden Sie sich für die Gegenwart. Statt:

  • Warten Sie
  • In einem Moment
  • Gleich erhalten Sie

benutzen Sie die gegenwärtigen Formen:

  • Wir senden
  • Wir werden Ihre Bestellung weiterleiten
  • Gerade
  • Jetzt

Wenn Sie die 8 oben genannten Fehler vermeiden, werden Ihre Texte klarer, verständlicher, einfacher im Empfang. Gleichzeitig werden Sie eine positive Mitteilung mit sich bringen.

Welche Worte oder Redewendungen würden Sie zu unserer Liste hinzufügen?