Die Vorgehensweise am Ende des Online-Einkaufs ist einer der wichtigsten Momente im Kaufprozess. Der Ablauf hat einen entscheidenden Einfluss auf die Konversionsrate und die Anzahl der unterbrochenen Transaktionen. Trotz sorgfältiger Gestaltung des Online-Shops, der Verwendung von dynamischen Inhalten wie Pop-ups, Empfehlungsrahmen oder personalisierten Bannern*, ist ein mittelmäßiges Checkout in der Lage all diese Bemühungen zu zerstören. Aber das ist noch nicht alles. Wenn ein Kontakt, der sorgfältig von einem Schritt zum anderen übergeht, sein Interesse am Ziel verliert, dann kann man das Budget für Kampagnen (AdWords, Facebook Ads**) als verschwendet gelten lassen. Wenn man dazu noch die impulsive Kaufnatur*** hinzufügt, können Sie ein vollständiges Bild des Chceckout-Status während des gesamten Kaufprozesses bekommen.

*Lesen Sie mehr über die Implementierung und Nutzung dynamischer Inhalte auf einer Website

**Erfahren Sie mehr über Facebook-Anzeigen

***Lesen Sie mehr über die impulsive Kaufnatur und wie man sie ausnutzen kann [Eng.]

 

Beim Entwerfen (oder “Versiegeln”) des Checkout-Verfahrens sollten Sie daran denken, den One Thing pro Page Ansatz anzuwenden.

Was ist der One Thing pro Page Ansatz

Um es einfach auszudrücken, beruht One Thing pro Page auf der Aufteilung der ganzen Prozedur in kleinere Etappen, um sie auf separaten Seiten zu platzieren. Zum Beispiel – anstatt alle persönlichen Daten, Versandadresse und Rechnungsdaten in einem großen Formular anzufordern, können Sie diese Daten gruppieren und in 3 getrennte Stufen teilen.

Case Study

Adam Silver, Autor von Better Form Design: One Thing Per Page – Case Study erwähnt, dass er wiederholt den beschriebenen Ansatz verwendet hat. Immer mit guter Wirkung. Im Jahr 2014 als er am Chceckout-Verfahren für Just Eat arbeitete, schlug er die Ausarbeitung der letzten Etappe der Bestellung in drei Schritte. Diese einfache Implementierung führte zu 2 Millionen zusätzlichen Bestellungen pro Jahr.

Warum funktioniert es

Der One Thing pro Page Ansatz gibt Ihnen ganz spektakuläre Ergebnisse. Es gibt mehrere Gründe dafür:

  1. Einfache Aufgaben – dutzende von persönlichen Trainern haben ihre Kunden überredet, ihre langfristigen Ziele in kleinere Ziele zu zerlegen und sie bis zum Hauptziel zu vervollständigen. Genau das gleiche Prinzip funktioniert hier. Anstatt die Kunden mit einem komplexen Formular zu überwältigen, ist es besser, dass sie es langsam erfüllen, Schritt für Schritt. Auf diese Weise fühlen sie sich nicht verwirrt und verloren. Diese Praxis verringert auch das Risiko, dass ihre Aufmerksamkeit zerstreut wird.
  2. Das Gefühl der Kontrolle über den Prozess für den Kunden – allmählicher Prozess der Eingabe der Daten gibt den Kunden den Eindruck, dass sie über den gesamten Prozess Kontrolle haben. Sie können jederzeit etwas korrigieren oder hinzufügen. Auch wenn sie vergessen ein Pflichtfeld zu vervollständigen, müssen sie nicht das gesamte Formular durchsuchen, um es zu finden. Sie finden in einer Sekunde, was sie übersehen haben.
  3. Einfache Kontrolle und Leckageerkennung – Aufteilung des Checkout-Verfahrens in mehrere Formulare und Seiten macht es viel einfacher das Kundenverhalten zu überwachen und den Moment zu sehen, wenn sie das Verfahren abbrechen und die Website verlassen. Die Datenspeicherung und ihre Analyse ist die Aufgabe für eine Marketing Automation Plattform – es ist eine ihrer Hauptaufgaben. Der Prozess der Verbesserung dieser problematischen Schritte, bei denen Personen vor dem Ende der Transaktion die Website verlassen, sollte durch A/B/X-Tests unterstützt werden (Sie können es als separates Modul in unserem AppStore erwerben!). Der Mechanismus ist einfach: Sie zeigen den Besuchern zwei leicht unterschiedliche Formulare und vergleichen die Ergebnisse. Sobald Sie wissen, welches Element die Kunden davon abhält, weiter zu gehen, gestalten Sie es benutzerfreundlicher.
  4. Sichtbare Fortschritte – es ist ein Teil der menschlichen Natur – wir wollen die Effekte unserer Aktionen sehen. Kürzere Formulare bewirken, dass Kunden mit jedem erfüllten Schritt zufrieden sind (oft unbewusst) und das motiviert sie den nächsten Schritt zu machen.
  5. Einfach zu bedienen – es ist viel einfacher kleinere Seiten zu durchsuchen, die man nicht unendlich scrollen muss. Sie werden schneller geladen, verbrauchen nicht so viele Daten und sind einfacher zu bedienen.
  6. Unterstützung von Mobile First – vor kurzem habe ich geschrieben (in dem Artikel über Mobile User Experience), wie Mobile Nutzer für Ihre Strategie wichtig sind. 44% der Besuche im Online-Shop werden auf Smartphones getätigt (darüber habe ich in DIESEM Artikel geschrieben). In diesem Fall ist die Anwendung des One Thing pro Page Ansatzes eine richtige Entscheidung – es ist viel einfacher ein kurzes Formular auszufüllen und zum nächsten Schritt zu gehen, als mit einem ausgebauten Fragebogen fertig zu werden.
  7. Einfache Implementierung – das ist einfach Mathematik: kürzere und einfachere Formulare sind einfacher zu gestalten und auf die Website hochzuladen. Und wenn etwas auf dem Weg schief geht, ist es viel einfacher Fehler zu lokalisieren und zu beheben.
  8. Steigerung der Konversion – wenn das Checkout-Verfahren einfacher und benutzerfreundlicher ist, dann werden natürlich mehr Benutzer es vollständig durchgehen. So bewirkt die Aufteilung der letzten Etappe in kleinere Schritte eine Erhöhung der Konversionsrate und führt zur Reduzierung der Vertriebsgemeinkosten.

Verwenden Sie den One Thing pro Page Ansatz? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns. Wir laden Sie zur Diskussion auf Facebook ein!

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