Start-ups und Korporationen sind zwei völlig verschiedene Welten. Sie unterscheiden sich in einem völlig anderen Arbeitsstil und dem, was von den Mitarbeitern verlangt wird: während Korporationen die Fähigkeit schätzen, sich in eine strenge Organisationsstruktur zu integrieren, sind Initiative, Unabhängigkeit und proaktive Einstellung in der Start-up-Umgebung wichtig. Wir präsentieren Ihnen 12 Sätze, die diesen Unterschied hervorheben und in einer Korporation könnten Sie zu einem Star machen, aber Sie sollten sie nicht in einem Start-up sagen:

 

1. Ich hatte doch keine Schulung zu diesem Thema

Eine solche Antwort auf die Frage, ob Sie die eine oder andere Aufgabe in einer Korporation erledigt haben, bringt Sie in eine Reihe von Leuten, die die Organisation verbessern, was sofort zu einer Reihe von Meetings führen wird, um Firmenabläufe um Elemente zu ergänzen, dank denen kein Angestellte ungeschult gelassen wird. Nun, in einem Start-up wird es wahrscheinlich Ihre erste Niederlage sein. Die Unfähigkeit alleine nach Informationen zu suchen, selbstständig zu lernen, nicht nur bei der Arbeit, sondern auch außerhalb, bringt Sie in eine Reihe von unproduktiven Personen, die nach einem Schutz suchen, weil sie die gestellten Aufgaben nicht erfüllt haben.

2. Es war immer so

„Immer“ bedeutet nicht „gut“. Vielleicht haben Sie in einer Korporation auf die Tatsache gestoßen, dass an die Spitze nur Anhänger von Prozeduren gelangen, die sich an die Zeiten der Dinosaurier erinnern, und die bestehende Ordnung der Dinge ist unantastbar und kann nicht geändert werden (nein und basta!). Vergessen Sie es, denn in Start-ups ist die Situation völlig anders. Ihre Ideen sind wirklich wichtig und Sie haben Einfluss auf das, was passiert. Nutzen Sie es und ändern Sie etwas zum Guten. Hier ist Feedback nicht nur erwünscht, sondern sogar erwartet, denn wer, wenn nicht Mitarbeiter, wissen, was in einem Unternehmen verbessert werden kann?

3. Ich habe keine Kompetenz in diesem Bereich

Eine Einstellung, die in einer Korporation so oft akzeptiert wird, und doch bedeutet es mangelnde Offenheit für neue Herausforderungen und mangelnde Bereitschaft, Kompetenzen zu entwickeln. Die Arbeit in einem Start-up erfordert Vielseitigkeit, es gibt keine akribischen Aufgaben wie der Spezialist für die Kontinuität der Lieferung von selbstklebenden Zetteln. Hier zählt Wissen in vielen Bereichen, Bereitschaft, neue Erfahrungen jenseits der aktuellen Spezialisierung zu sammeln und vor allem – Verantwortung für die aufgetretenen Probleme zu übernehmen und sie nicht auf andere zu übertragen.

4. Dies war nicht auf der Schulung

In einer Korporation ist der Onboarding-Prozess, der Wochen dauert, um sich auf absolut alle möglichen Umstände vorzubereiten, an der Tagesordnung. In einem Start-up sieht es ander aus, denn eine Schulung dient dem schnellen Einstieg in neue Aufgaben. Ihr Unternehmen geht davon aus, dass Sie ein helles Köpfchen sind und Aufgaben ab dem ersten Arbeitstag an erledigen können. Unabhängigkeit ist im Preis. In einem Start-up werden Sie sich schneller entfalten, da Sie alleine handeln müssen.

5. Es geht über meinen Aufgabenbereich hinaus

Die Mitarbeiter in einer Korporation werden für die strikte Einhaltung starrer, vorher festgelegter Regelungen wie etwa der Aufgabenaufteilung geschätzt. In einem Start-up ist Flexibilität jedoch der Schlüssel. Sie werden eine Vielzahl von Aufgaben haben aber sie sind auch interessanter. Nicht alle werden im Voraus festgelegt. Jeder Tag kann ein neues Abenteuer bedeuten, also verabschieden Sie sich von der Korporationsmonotonie.

 

6. Jetzt habe ich frei, ich werde dir später antworten

Es ist ein Satz, mit dem Sie sich an das Korporationsleben anpassen werden: jeder schiebt die Verantwortung auf den Anderen. In einem Start-up werden Sie damit nicht durchkommen und Ihre Kollegen und Kunden ärgern, wenn Sie eine Ausfallzeit in einem dringenden Projekt verursachen. Hier gibt es keinen Platz für Spielchen, hier zählen schnelles Handeln und schnelle Lösung der Angelegenheit.

7. Wir sind in der Urlaubszeit und wir konnten uns darum nicht kümmern

Die Verwendung solcher Ausreden wird vielleicht in einer Korporation als Fähigkeit betrachtet „Aufgaben zu priorisieren“, ist aber ein Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber der anderen Person. Versetzen Sie sich in ihre Lage – Sie würden sicherlich nicht wollen, dass Ihre dringende Angelegenheit an den Rand gedrängt wird, weil jemand gerade die Last-Minute-Reise nach Ägypten macht? In einem Start-up werden Sie die hässliche Angewohnheit des Aufschubs aufgeben und Sie werden lernen, Aufgaben sofort zu lösen.

8. Gleich mache ich Feierabend, wir werden uns morgen damit befassen

Dieser Satz, der drei Stunden vor Arbeitsende in einer Korporation ausgesprochen wird, wird einen Chor positiver Stimmen auslösen. In einem Start-up nutzen wir jedoch die wertvolle Zeit, um eine Angelegenheit dringend abzuschließen. Es geht nicht um endlose Schufterei nach Arbeitsende, aber wenn es einen Job gibt, erledigen wir ihn einfach, ohne ihn auf den nächsten Tag zu verschieben. Es ist kein Amt, das von 8 bis 16 Uhr geöffnet ist.

9. Ich werde mich damit nicht befassen, weil du es gegen die Vorschriften gemeldet hast

Die Vorschriften in jeder Korporation sind heilig! Wenn Sie sie um jeden Preis verteidigen, werden Sie zum Helden. In einem Start-up ist die Herangehensweise an die Vorschriften anders: sie sollen die Prozesse optimieren, nicht ihre Implementierung behindern. Sie sind wichtig, es steht außer Zweifel. Aber sagen wir es laut, wenn die Vorschriften zu einer Ausrede werden, um ein Problem zu lösen – kommen Sie damit nicht durch. Die Vorschriften werden endlich nicht mehr ein lästiges Hindernis für Sie sein, weil Sie anfangen werden, sie als Richtlinien zu sehen, die das Leben leichter machen.

10. Ich verstehe, dass dies dringend ist, aber es muss in Übereinstimmung mit den Vorschriften gemacht werden – es wird so bald wie möglich also so etwa in zwei Monaten fertig sein

Ein anderer Ausdruck, der typisch für einen Korporation-Angestellten ist, für den die Vorschriften wichtiger sind als die schnelle Lösung des Problems. Diese Art von Situation hat in einem Start-up nichts zu suchen, weil es ein völliges Unverständnis über die Besonderheiten der Arbeit in dieser Art von Organisation bedeutet, die am besten mit den Worten „Unmögliches wird sofort gelöst, auf Wunder muss man warten“ zusammengefasst wird. In einem Start-up erfahren Sie, was ASAP wirklich bedeutet!

 

11. Wenn ich dies machen soll, musst du ein OK von meinem Vorgesetzten bekommen

Striktes Verhalten in Übereinstimmung mit den üblichen Schemata in einer Korporation bringt Sie an die Spitze, aber in einem Start-up gibt es keinen Platz für Ausfallzeiten und Warten auf offizielle Anweisungen. Die Organisation der Arbeit ist viel flüssiger und deshalb effektiver, weil sie den sofortigen Beginn von Aktivitäten ohne unnötigen Aufwand ermöglicht. Sie werden einen großen Unterschied zwischen den beiden Arbeitsstilen feststellen – mit dem Vorteil für ein Start-up – wenn Sie sehen, wie gut sich ohne unnötige formale Hindernisse arbeiten lässt.

12. Ich habe einen Kurs zum Thema persönliche Entwicklung gemacht, kann ich eine Gehaltserhöhung bekommen?

Sicher, Sie können eine Gehaltserhöhung bekommen! Aber als Belohnung für Ihr Engagement und wenn Sie einen echten Wert in das Unternehmen einbringen. Zeigen Sie, welche Probleme Sie gemeldet haben, welche Verbesserungen Sie vorgenommen haben, welchen Beitrag Sie zum Unternehmenserfolg geleistet haben, und Sie werden sicher geschätzt, und Sie werden den Preis nicht verpassen. In einem Start-up machen Sie Ihre wirklichen Erfolge zu einem Mitarbeiter des Monats.

 

Haben Sie bis zum Ende gelesen, darüber nachgedacht und sich ermutigt gefühlt? Haben Sie in einem Start-up die Chance gesehen, Ihre Karriere in einem Umfeld zu entwickeln, in dem Sie mehr Unabhängigkeit haben? Großartig! Eine glänzende Start-up-Zukunft und ein Abenteuer des Lebens stehen vor Ihnen. Jetzt lernen Sie den oben genannten Leitfaden auswendig, um in der Welt der Start-ups zu überleben und stellen Sie sich mutig neuen Herausforderungen!